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Kronen Zeitung

vor 13 Stunden
FC Red Bull SalzburgSalzburg

SALZBURGS LERNPROZESS

„Hatten nicht die Qualität für die Königsklasse“

krone Sport

Für Salzburg ist der Traum von der siebenten Champions-League-Teilnahme en suite gegen einen überlegenen Club Brügge geplatzt. Ein starker Goalie Alexander Schlager und große Abschluss-Effizienz waren am Dienstag zu wenig, um eine 2:0-Pausenführung ins Trockene und das Team ins Play-off zu bringen. „Es ist bitter“, sagte Coach Thomas Letsch, dessen Elf nun in der Europa League antritt. „Wir hatten nicht die Qualität für die Champions League“, so Mads Bidstrup.


Die Hoffnungen der Bullen auf eine Trendwende nach der 0:1-Heimniederlage schienen sich dank der zwei Treffer von Jacob Rasmussen (18.) und Edmund Baidoo (43.) tatsächlich zu erfüllen. Dabei fanden die Gäste nur wenige Chancen vor, nützten diese aber konsequent. Zumindest die in der jüngsten Vergangenheit aufgekommene Kritik an mangelnder Effizienz strafte man Lügen. „Wir haben da ein ordentliches Spiel gemacht“, urteilte Letsch.

„Wir hatten nicht die Qualität für die Champions League“
Dass man nach dem Anschlusstreffer durch Joaquin Seys (61.) zu Beginn der 83. Minute zumindest auf Kurs Richtung Verlängerung war, auch diese Chance aber noch verspielte, schmerzte die Protagonisten dementsprechend. „Es ist besonders schwierig, wenn du so eine erste Hälfte hast. Wir dachten, dass wir gut im Spiel sind“, befand Kapitän Mads Bidstrup. „Wir waren auch besser als im Hinspiel“, fügte Mittelfeldmann Maurits Kjaergaard hinzu. „Sie hätten noch mehr Tore schießen können. Wir hatten nicht die Qualität für die Champions League“, so Bidstrup.

Dass ausgerechnet Routinier Rasmussen, der beim 1:0 seine Salzburger Torpremiere feierte, mit einem schweren Schnitzer den Untergang einleitete, war doppelt bitter. Der 28-jährige Däne servierte Carlos Forbs in der 83. Minute den Ball am Silbertablett und wurde vom Portugiesen vor dessen Abschluss auch noch ausgespielt. „Ein unnötiges Gegentor“, urteilte Letsch, der schließlich auch noch das dritte durch Hans Vanaken (94.) mitansehen musste. „Da hatten wir aufgemacht, das kann dann passieren.“

„Brügge hat verdient gewonnen“
Insgesamt musste der Deutsche aber den Belgiern gratulieren. „Wenn man die Spielanteile und Chancen sieht, dann hat Brügge sicher verdient gewonnen“, sagte Letsch, Schlager sah das nicht anders. „Brügge war über beide Spiele die bessere Mannschaft“, konstatierte der ÖFB-Teamtormann, der gerade in der ersten Hälfte mit mehreren Paraden sein Team im Play-off-Rennen hielt und an den Gegentoren schuldlos war. „Alex hat toll gehalten, das war wichtig für uns“, lobte Letsch.

Die zweite Hälfte im mit rund 29.000 Zuschauern ausverkauften Jan-Breydel-Stadion dürfte die Bullen jedenfalls noch länger verfolgen. „Es war klar, dass dann noch mehr Schwung vom Gegner kommen würde. Gerade als wir das Spiel wieder beruhigt hatten, haben wir dann den entscheidenden Fehler gemacht“, beschrieb Letsch die Situation. „Wir haben den Ball relativ einfach hergeschenkt, wir hatten zu wenig Ballbesitzphasen. Daran müssen wir sicher arbeiten.“

Lainer sieht Lernprozess
Für Stefan Lainer ist es schlicht und einfach auch ein Lernprozess. „Da müssen wir uns entwickeln, an Erfahrung und Abgeklärtheit draufpacken, damit wir so etwas über die Runden bringen“, meinte der Rückkehrer. Seine Erkenntnis aus den bisherigen Wochen mit den Bullen: „Das muss man ehrlich sagen, dass vielleicht ein bisschen etwas fehlt für die Champions League.“

Nach sechs Jahren in der Königsklasse ist in den kommenden Monaten also etwas schmalere Kost angesagt. „Man ist in Salzburg ein bisschen verwöhnt“, bemerkte Letsch und wies nicht zu Unrecht darauf hin, dass der Verein im Konzert der ganz Großen „keine Bäume ausgerissen“ hat. Ganz anders als in der Europa League. Dort erreichten Lainer und Co. 2018 sogar das Halbfinale, hochoffiziell war von „unserem Bewerb“ die Rede.


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